Wasserreichstes Bundesland mit über 3000 Seen

Zwar fehlt dem Land ein Zugang zum Meer, als Ausgleich stehen dafür aber mehr als 3000 Seen zur Verfügung, ein Blick auf die Karte zeigt ein über das ganze Land verteiltes Geflecht von Seenketten, gebildet vornehmlich durch die Flüsse Havel und Spree. Nur der Süden an Elbe und Schwarzer Elster blieb frei von natürlichen größeren Seen.


Genau dort aber entsteht neuerdings durch Flutung von Tagebau-Restlöchern aus dem Braunkohleabbau um den Ort Senftenberg ein künstlicher See, der in der Endstufe mit rund 13 km² der zweitgrößte See des Landes werden soll, nur knapp nach dem mit 13,3 km² unwesentlich größeren Schwielochsee.

Weitere vier Seen haben eine Fläche über 10 km², der Scharmützelsee mit 12, der Unteruckersee mit 10,4 und der Parsteiner See mit 10 km². Weitere nahezu gleichgroße Seen folgen in dichter Reihe.


Die Havel ist gleichsam eine Aneinanderreihung von Seen.

Besonders der Naturpark Westhavelland ist eines der reichsten Wassergebiete in Deutschland. Rechnet man die Havelseen in Berlin dazu mit dem Tegeler und dem Wannsee, so ist sie in der Bundesrepublik der Fluss mit den meisten Seenflächen.


Die meisten der Seen liegen in den Urstromtälern. Nördlich davon aber, im Bereich der Uckermark mit seinen mittleren Höhenzügen und in der Schorfheide liegen allein weitere über 800 Seen.


Von besonderer Schönheit ist die Landschaft zwischen Rheinsberg und Mirow, nördlich der Landesgrenze weiter führend bis zur Müritz, wo sich die Seen in so dichter Folge addieren, dass man selbst als Fußgänger eintauchen kann.


Die beiden berühmtesten Städte der Mark, Potsdam und Brandenburg an der Havel, sind so eng von Wasser umgeben, dass sie auch landschaftlich, nicht nur architekturhistorisch, zu den bedeutendsten Städten in Deutschland zu zählen sind.

Dazu kann sich aber landschaftlich auch Berlin zählen.